Wenn im deutschen Hiphop momentan ein Hype existiert, dann sicherlich fuer K.I.Z, auch wenn die dumme Intro (die auch gerade auf meinen Tisch liegt, da die wundervolle M.I.A. auf dem Cover ist [offenbar stehe ich auf dreibuchstabige Abkürzungen mit Punkten]) es weiterhin schafft, diese geflissentlich zu ignorieren. Spiegel Online hat es in der Plattenkritik sehr treffend beschrieben (daher wundert es mich warum das darauffolgende Spiegel-Online-Interview platt wie immer war, hätte man wohl mal den Plattenkritik-Journalisten verwenden sollen anstatt einen weiteren Alice-Schwarzer-Verschnitt): “Zugleich harmlos und hinterhältig, trashig und extrem cool.” und “Der ganze Hardcore-Rap-Zirkus (…) führte genau in die Sackgasse, an deren Ende das K.I.Z.-Quartett wartet. Da stehen sie und geben feixend dem angeschlagenen Gangsta-Genre den Rest.”
Die Herrschaften haben sich nun zusammen mit Massimo und Taktless gestern für ein Konzert in meine Stadt begeben und ich muss sagen: Verdammt gute Party! Ein sehr gemischtes Publikum (alternative Piercing-Mädels und langhaarige Dimmu-Borgir-T-Shirt-Träger), ziemlich guter Sound (Bässe, die bis tief in den Bauch gehen) und viel zu lachen und einige Selbstironie (und letzteres macht viele Bands für mich erst sympathisch). Zudem vorne im Pit teilweise doch recht hartes Pogen (und Stagediven), was ja für die sonstige “Eine Hand in den Schritt, mit der anderen gestreckt in der Luft herumwippen und dabei albern aussehen”-Haltung recht ungewöhnlich ist.
Nach vielseitigen anderthalb Stunden, so ziemlich allen Hits und dem obligatorischen “Hölle” kann ich zudem berichten: Wenn die Crew Hunger hat, wird Staiger losgeschickt um Pizza und Hamburger zu holen! Bis nächstes Mal, und Dank an Anna für das Nahebringen dieser vielversprechenden Kapelle.
(PS: Deutschlandfunk überrascht mich immer wieder, zum Beispiel wenn Lupe Fiasco läuft. Danke dafür.)
Hey Andre: I visited your blog. It’s really interesting to read through…esp Freedom of Speech ….