Eine Woche GUADEC in Istanbul.
Istanbul stellt sicherlich einige der bisherigen Eindrücke, die man durch die in Deutschland lebenden türkischstämmigen Menschen erhalten hat, auf den Kopf. Die Stadt ist in einigem internationaler und fortschrittlicher als ich es je erwartet hätte, und ist dennoch zugleich unkompliziert, gerade in Bezug auf den Straßenverkehr (Taxifahrer fahren 140 in 70-Zonen etc oder hupen, wenn sie überholen, damit der Gegenverkehr abbremst). Danke dafür. :-)
Beeindruckend, wenn morgens um halb fünf langsam die Sonne aufgeht und gleichzeitig ein Dutzend Muezzine in der Umgebung der eigenen Dachterrasse anfangen zu beten. Die Moscheen sind wunderschön. Und ich warte auf den Putsch, der aber sicherlich erst im nächsten Monat geschehen wird. Während eines Meetings heute morgen in der Cafeteria wurden auf einmal die Fernseher angemacht und die Lautsprecher, da aber keine Panzer zu sehen waren handelte es sich “nur” um einen Anschlag.
Unsere Bahçeşehir Üniversitesi liegt direkt am Bosporus und es ist beeindruckend, mit einem Getränk im Garten zu sitzen, Asien in Sicht zu haben, einige riesige Dampfer vorbeiziehen zu sehen und mich mit vielen alten Freunden zu unterhalten, die man eine lange Zeit nicht mehr gesehen hat.
Das Football Tournament gestern hat wie immer großen Spaß gemacht, vorallem wenn von zwei Seiten die Gebete über Lautsprecher den Platz beschallen. Mein Team war nicht erfolgreich (1:3 und 0:4), dafür aber mein Ehrentor quer über den Platz hoffentlich sehenswert. ;-)
Unser Konferenz-Talk über das Bearbeiten von eingehenden Benutzerrückmeldungen und Fehlerberichten (“Bugtriaging in GNOME”) war schlecht besucht, da er eine Stunde vorgezogen wurde und dies in den ausgedruckten Programmen nicht berücksichtigt wurde. Wir werden ihn daher spontan morgen wiederholen. Zudem habe ich Probleme, E-Mails abzurufen und zu verschicken sowie IRC zu nutzen. Ich sehe schon den Berg an Emails, der Anfang nächster Woche auf mich wartet…