travelling, music.

after having been to munich for one day to steal some of murray’s time and to visit another friend there, i’m now looking forward to spending the weekend at leipzig and berlin to attend three IGNITE concerts, the band that (together with motorpsycho) has led me through the last ten years (IGNITE is that special kind of band that provides me with energy and positive values even weeks after having visited their concerts).
and on monday, rise against and the bronx have a gig here at prague.

a few nice days full of music may come, i’m prepared…

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Anhaltende Terrordrohungen in Deutschland.

“Mit der Menschenwürde wäre es nicht zu vereinbaren, wenn der Staat das Recht für sich in Anspruch nehmen könnte, den Menschen zwangsweise in seiner ganzen Persönlichkeit zu registrieren und zu katalogisieren, sei es auch in der Anonymität einer statistischen Erhebung, und ihn damit wie eine Sache zu behandeln, die einer Bestandsaufnahme in jeder Beziehung zugänglich ist.” – Bundesverfassungsgericht (BVerfGE 27, 1)

Also wenn wieder Fingerabdrücke in meinen Personalausweis sollen (wie bereits von 1933 bis 1945), wenn die Mautstellen auf den Autobahnen dann doch alle Kennzeichen speichern und gekoppelt mit öffentlichen Kameras ein Bewegungsprofil von mir erstellen, wenn die Polizei zentralisiert auf mein Passbild zugreifen darf und das ganze am besten gekoppelt mit den Gesundheitsdaten auf der neuen eCard ist (und es ja niemals korrupte Beamte gibt, die solche Informationen weiterverkaufen würden), wenn ein Bundestrojaner auf meinem System unbedingt sämtliche Dateien an ermittelnde Behörden verschicken will, da ja meine gesamte Festplatte verdächtig ist und Terroristen sicherlich alle ihre geheimen Pläne unverschlüsselt abspeichern, dann wundere ich mich, ob das ganze für Herrn Schäuble nicht einfacher wäre, wenn er mir gleich per Gesetz einige Kameras in die Wohnung und ins Autos hängen würde. Schließlich ist doch jeder Bürger ein potentieller Feind des deutschen Staates?

“Sogar wenn er allein ist, kann er nie sicher sein, ob er wirklich allein ist. Wo er auch sein mag, ob er schläft oder wacht, arbeitet oder ausruht, in seinem Bad oder Bett liegt, kann er ohne Warnung und ohne zu wissen, daß er beobachtet wird, beobachtet werden… Seine Freundschaften, seine Zerstreuungen, sein Benehmen gegen seine Frau und seine Kinder,…alles wird einer peinlich genauen Prüfung unterzogen.” – George Orwell

Ich hoffe (da mein Vertrauen in das Bundesverfassungsgericht recht groß ist), daß dieser Mann mit seinem Versuchen, Art. 79 Abs. 3 GG zu ignorieren, auf rechtlichem Wege gestoppt wird. Falls nicht, so ist mir als letztes Mittel gemäß Art. 20 Abs. 4 GG Gewalt erlaubt. Je kleiner die Schritte sind, desto weniger fallen sie dem betroffenen Volk auf. Manchmal wünschte ich, das deutsche Volk wäre ein kleines bißchen weniger obrigkeitshörig und ein bißchen mehr der Souverän, der seine Volksvertreter streng überwachen sollte, und nicht andersherum.

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dear lazyweb,

i had removed the 40gb toshiba harddisk from my ibm thinkpad t41. after putting it back again, it does not get recognized anymore by the bios (“hdd0” remains empty, cdrom and lan of course get recognized) and it sounds like the harddisk remains totally quiet. (i think one cannot really do something wrong when putting a harddisk back into a laptop, right? i did not shake my harddisk or tried to use it as a musical instrument, i swear! ;-)
it seems like there are no hdd settings that i could check or change in the bios, also resetting to the default bios settings does not change anything. anybody having an idea or having faced something similar?
i also wonder if the following workaround would be possible: i have an 80gb external samsung usb harddisk (read: laptop harddisk with a controller in a case, and the usb cable), would it be safe to put my current, non-working harddisk at that controller and to boot from usb then, or could i damage even more here?
/me prepares to say hello to some repair services, and to be far away from any workflow for a number of days…

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Verschiedenes.

  • Ostern war ich kurz auf Heimatbesuch und es war sehr schön, mal wieder Steffi, Eltern, und Freunde zu sehen. Und Osterräder.
  • Prag.
    • Prag ist dreckig. Es gibt zwar Straßenreinigung, aber interessanterweise nie dort, wo ich gerade auf die Straßenbahn warte und dann zufällig 4 Polizeiwagen und ein Krankenwagen mit 120 Sachen die Abkürzung über die Schienen nehmen. Wehen wir den Staub der Straßen / allen Kranken in die Nasen / scheuchen wir der Kranken Brut?
    • Auf Toiletten immer am Eingang prüfen, ob Klopapier ausliegt. Die Zentralisierung der Ausgabe ermöglicht es, sich sowohl die Hände damit zu trocknen als auch einige Geschäfte auf Toilette zu erledigen, und sich bereits vor dem Besuch der hiesigen Örtlichkeit Gedanken über die Anzahl der benötigten Blätter zu machen. Auf der Toilette selbst gibt es dann natürlich kein Papier und auch keine Halterung dafür, warum auch. Zu spät bemerkt? Schlecht.
    • Einige Toiletten lassen sich nicht abschließen. Angelehnte Tür bedeutet: frei. Geschlossene (nicht: verschlossene) Tür bedeutet: besetzt. Man trifft also immer mal wieder verärgerte Menschen, die einem buchstäblich die Tür vor der Nase wieder schließen. Vorteil für Clubs: Man kann die Betrunkenen leichter wieder aus den Klos herausziehen.
  • Mein liebster diesjähriger Aprilscherz war ja bisher von der Tagesschau. Nachdem ich mich nun allerdings über Alanis Morissettes Coverversion von “My Humps” im Stile einer frühen Tori Amos kringelig gelacht habe, wird mir ein mal mehr die Lächerlichkeit so einiger Musik-Videos und Songtexte bewusst. Danke dafür (die Pointe ist allerdings treffsicherer, wenn das Originalvideo bekannt ist).
  • Uni? Heute (Mittwoch) Business Plan eingereicht per E-Mail, morgen Präsentation vorbereiten, Freitag Präsentation halten. Dienstag in München Interview führen, Freitag Interview abgeben. Montag Präsentation über die Heimatuniversität halten, Dienstag Klausur und Vortrag in Tschechisch. Den Rest lasse ich dann erstmal unter den Tisch fallen.
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My country (in approx. 150 words)

Jmenuju se André a jsem Nemec, ale žiju v České republice teď. Jsem z Brunšvik, je východně od Hannover. Německo leží uprostřed Evropy, a má devět sousedy. Na severu, je Dánsko, a dvě moře: Severní moře a baltské moře. Na jihu, jsou Švýcarsko a Rakousko. Na východě, jsou Polsko a Česka republika. A na západě, jsou Nizozemí, Belgie, Lucembursko a Francie.
Dalši velká města jsou Hamburg (na severu), Berlín (na východě), Mnichov (na jihu) a Kolín (na západě).
Na jihu jsou hory. Známé hory jsou Zugspitze (na jihu) a Brocken (uprostřed). Zugspitze je nejvyšší hora v Německe, měří dva tisíce devět set šedesát dve metrů.
Německo jsou šestnáct země, šest jsou na výchoě a deset jsou na západě.
Německá národní řeky jsou Rýn, Labe a Dunaj.
Hlavni město je Berlín. Má více než tři miliny obyvatel. Celé Německo má osmdesát dvě millionů obyvatel. Vsíchni mluví německy, ale existují turecký, ruský, sorbcký a dánský.
Brunšvik není krásné město a cigarety jsou drahý.

YEAH! :-)

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Security came and said "I’m sorry there’s no skating here".

Endlich mal eine Seite mit Český (und auch Slovenský) Hip Hop vorgefunden, natürlich zufällig (klassisches MySpace-Browsen?), denn wenn man danach sucht ist man ja nie erfolgreich. Ich wette, daß die große Mehrheit dieser MP3-Downloads illegal sein wird – was soll’s.
Ansonsten: Die Präsentation meiner Heimat-Uni zusammengebaut, da wir am 23./24. April unsere Unis präsentieren müssen; zudem unseren Business Plan korrigiert, Materialien und Informationen für das Essay in e-Business gesucht, und die Frage an mich selbst gerichtet, wo ich mir einen Unternehmensgründer zum Interview herhole.
Klingt richtig nach Arbeit, wenn ich das so lese. ;-)

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VŠE, VŠE.

Nun gut, was mache ich hier eigentlich an der E (das ist meine Uni)? Neben der wunderbaren Caféteria mit Palačinky (für die Nicht-Österreicher: Pfannkuchen) gehe ich natürlich auch brav zu meinen folgenden englischsprachigen Vorlesungen:

  • Entrepreneurship (Unternehmensführung)
    Einer der Hauptgründe meines Auslandsaufenthalts hier.
    Die “Vorlesung” ist äußerst interaktiv (wie alles hier, also kein Einschlafen während eines anderthalbstündigen Monologes), das heißt, daß nach einigen Folien und (Gast-)Vorträgen eines der drei Dozenten wir (14 Leute im Kurs) manchmal spontan eine Aufgabe bekommen (“Überlegt euch eine Geschäftsidee und präsentiert die dann hier. 20 Minuten Zeit.” oder “Wir haben nun die verschiedenen Typen von Konsumentencharakteren gelernt. Vier Gruppen, und jeder entwickelt nun ein Werbeplakat für ein neues Fahrrad für jeden dieser Charaktere.”), oder wir auch einmal Filme schauen oder einige Folgen von Dragon’s Den auf BBC Two, um selbst ein Gefühl zu bekommen, wie man mit einer Geschäftsidee scheitern kann und warum, oder auch um Gründe für Erfolg zu finden.
    Die Note basiert auf aktiver Mitarbeit (10%), der Erstellung und Präsentation eines Geschäftsplans (30%), einem Interview und Essay mit einem Unternehmer, den man sich selbst zu suchen hat (30%), und der Klausur am Ende (30%).
  • Elementary Czech (Elementares Tschechisch)
    Ano, jsem cizinec, mluvím trochu česky, ale studuju. Ich erhalte mein Bier, und ich beherrsche den Akkusativ. Die Lehrerin ist sehr gut, da sie realistisch ist und weiß, daß wir nur für 4 Monate hier sind, und sie sich daher auf das wesentliche konzentriert und nicht versucht, uns die gesamte Grammatik beizubringen. Die Vokabelschwemme am Anfang war immens, und der Unterricht (da gleich in der zweiten Woche aufgrund der großen Nachfrage eine Parallel-Veranstaltung eingeführt wurde, wodurch ich nicht mehr mit 29, sondern mit 11 anderen im Raum sitze) ist fordernd und macht Spaß, da es sehr abwechslungsreich ist. Vor einigen Tagen war die Midterm-Klausur, wir haben noch eine Endklausur Ende April (jeweils 25% der Note), sowie zwei Essays mit je 150 Wörtern über unser Land und unsere Familie zu schreiben und diese auch vorzutragen (je 20%). 10% gibt es für die Anwesenheit und mündliche Beteiligung. Das Buch hat die Dozentin selbst geschrieben und es ist auch zugeschnitten auf 14 Wochen Uni.
  • Cross-Cultural Management Communication (Multikulturelle Kommunikation im Management)
    Keine Klausur, nur ein zweiseitiges Essay (“essay-2 pages A 4, topic: application of Hofstede´s value dimensions on your own intercultural experience”) über meine Arbeit in einem indischen Software-Team (25%), sowie Anwesenheitspflicht (75%; Strichlisten sind äußerst einfach zu fälschen). Klassische Vorlesung (200 Studenten anwesend), manchmal etwas trocken (wenn die Professorin nur aus ihrem Buch vorliest), manchmal sehr unterhaltsam (wenn Gastdozenten über ihre bewaffnete Kindheit in Nordirland vortragen). Die Vorträge sind nach Ländern/Kulturen sortiert (ČR, UK, Japan, Arabien etc.), und nicht nach Unterpunkten (Augenkontakt, Power Distance, Individualismus vs. Kollektivismus, Maskulinität vs. Feminität, Unsicherheitsvermeidung, polychronisches vs. monochronisches Verhalten etc.).
  • e-Business
    Dieses Fach ist merkwürdig. Ich habe immer noch nicht das Gefühl, daß ich wirklich verstanden hätte, worum es hier geht. Wir reden über Balanced Scorecards, Entreprise Ressource Planning, IS/ICT Services und Recent Trends in Enterprise Information Systems and Application Delivery Models, und mir dämmert, daß es sich um eine Mischung aus Projektmanagement, Logistik, sowie Management of Information Systems (oder so) handelt. Die Vorträge der wechselnden Professoren sind oftmals interessant, allerdings fehlt mir manchmal der rote Faden, wenn ich bei Eurostat oder beim Czech Statistical Office Vergleichsdaten zu Broadband Penetration, Mobile Phone Subscriptions oder ICT Expenditure heraussuche.
    Die Note setzt sich zusammen aus aktiver Beteiligung, der Klausur Anfang Mai sowie einer Hausarbeit mit 10 bis 20 Seiten und ihrer Präsentation. Potentielle Hausarbeitsthemen klingen ähnlich schwammig, abkürzungsreich, und interessant (“Analysis of market trends of ERP applications – Open Source, SaaS, SOA”).
  • Business Negotation Skills (Geschäftsverhandlungsfähigkeiten)
    Dies war ein dreitägiges Blockseminar, geleitet von einer Studentin. Ich habe keinen großen Unterschied zu einem Volkshochschul-Rhetorik-Kurs vorfinden können (“Been there, done that, got the t-shirt.”), wir haben zweiminütige Vorträge vor der Videokamera halten dürfen und dies dann analysiert, eine English Debate geführt (zwei Gruppen haben eine Pro- und Contra-Position zu einem Thema wie Abtreibung oder Sterbehilfe einzunehmen und es wird der Reihe nach diskutiert), sowie dann doch noch ein flinkes Rollenspiel zwischen Kunde und Verkäufer geführt, welches dann aber zum Ende hin mit “Wir haben doch keine Zeit”-Rufen der Dozentin beendet wurde. Ich habe hier den “Business”-Teil aus dem Veranstaltungstitel vermisst, war aber zufrieden, daß wir alle explizit um Feedback zur Veranstaltung per E-Mail gebeten wurden (in Deutschland habe ich oft das Gefühl, daß diese ganzen [vorgeschriebenen] Evaluationsbögen eh im Papierkorb landen, selbst wenn über Jahre immer wieder die gleiche Kritik geübt wird).

Das Bewertungssystem sieht hier wie folgt aus:

  • 100-90%: A – Excellent (Exzellent)
  • 89-75%: B – Very good (Sehr gut)
  • 74-60%: C – Average (Durchschnitt)

Hmm. Bis hierher war dies eigentlich ein perfekter Blog-Eintrag für meine Eltern, und wer Ostereier findet, darf sie behalten.

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bug days. evo.

better late than never:
the bug day on last wednesday was interesting. while there were many people at the beginning, it was very calm for the last hours, which perhaps was a bit frustrating for our motivated bugsquadders, but all in all it was a good start to reinvigorate regular bug days, and even if i think that we have not recruited “the new triaging über-hero”, it was a nice socializing event to meet online, to talk and to have fun with many other folks from the bugsquad, so a big “Thank you!” to everybody who participated by helping and/or joining. :-)

looks like there will be some changes in Evolution, a project that i spent a lot of time with in the last years, e.g. a change of maintainership among other changes that i am very happy to see.
so time for the second “Thank you!” of this post, now to harish and srini for maintaining a huge and difficult project with many constraints. good luck for the future – and fix my bugs! ;-)

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Corrupce? Ne…

Nach einem wunderschönen Wochenende mit Steffi (inkl. Besuch von Aida für 1 EUR sowie einem Eishockey-Halbfinal-Playoff des HC Sparta Praha gegen Bílí Tygři Liberec, und Sonne im Park genießen) hat mich nun das normale Studentenleben wieder, zumindest für ein paar Tage…

Den Zeitungen zufolge (zwei Minister der Vorgänger-Regierung sitzen im Gefängnis wegen etwas Militärflugzeug-Filz sowie anderer Geschichten, die ich gerade wieder vergessen habe) und dem was mir Professoren sowie Tschechen bisher erzählt haben, ist die ČR (also das Land, in dem ich lebe) eines der korruptesten Länder in der Europäischen Union.
Bisher habe ich allerdings nur das Gegenteil erlebt, zumindest im öffentlichen Sektor. Der private Sektor allerdings irritiert mich manchmal schon:
Am Dienstag war wieder die allwöchentliche N2N-Party, und irgendwann gegen halb vier bemerkte ich Jacques (ein belgischer Student) vor der Toilette des Clubs, zusammen mit noch zwei Franzosen und zwei Bodyguards des Clubs. Dazu muß ich sagen, dass in diesem Club die eigentlichen Toiletten im Keller sind, und es eine einzige Toilette (ohne Vorraum mit Waschbecken, wie sonst) im Eingangsbereich gibt.
Jacques wurde beschuldigt, in der Toilette den Spülkasten und die Klopapier-Plastikverkleidung zertrümmert zu haben; Jacques wiederum sagte, daß dies bereits schon vorher kaputt war. Der Satz, der alle Beteiligten allerdings stutzig gemacht hat, kam von einer Mitarbeiterin des Clubs: Wenn Jacques 3000 CZK zahle, so würde man nicht die Polizei rufen. Aaah ja….Was mich nun wundert – Ist das ernstgemeintes “Probleme einfach und unbürokratisch lösen”, oder ist das, zusammen mit dem Gebaren der Bodyguards, der Versuch, schnelles Geld mit einigen Ausländern zu machen?
Die herbeigerufene Polizei, die gleich mit Blaulicht und vier Streifenwagen kam, war allerdings total korrekt – einige Beamte konnten Englisch sprechen, Jacques hat zweimal seine Version der Dinge erzählt, und danach zog die Polizei dann auch wieder ab, obwohl Jacques so klang, als ob er bei einem Ausflug auf die Polizeiwache gerne seine Botschaft angerufen hätte, die dann sicherlich sofort einige Luftgeschwader und Panzer zur Befreiung losgeschickt hätte (sicherlich über teutsche Autobahnen)…

Weitere Anekdoten in dieser Kategorie wären eigentlich nur, daß einige Leute bereits Strafe zahlen mussten für lautes Singen auf der Straße (nun gut), und daß man wohl auch mal einige Kronen blechen darf, wenn man eine grüne Fußgängerampel zwei Meter neben den Markierungen quert.

Insgesamt aber muß ich sagen: Ich halte das hier für ein recht sicheres Pflaster, allerdings lasse ich mich auch nicht in Clubs erst mit Alkohol vollaufen und dann verprügeln, wie es zumindest zwei Leuten bisher ergangen ist.

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Pattie.

Nation2Nation-Party, gestern abend. Vorneweg: Arne, gute Idee, aber jegliche einheimische Musik wurde gepflegt ignoriert, wie DJs halt so sind…

Es war interessant, in einen völlig leeren Club zu kommen, mit gefühlten 10 Kilo Kartoffelsalat unter Arm, und dann zusammen mit 20 anderen Österreichern und Deutschen zwei Stunden zu warten, bis sich die ersten “normalen” Gäste einfinden. Die Präsentation (oh ja, es gibt eine Computer-Präsentation) war zunächst für 22 Uhr angesetzt, aber anscheinend gab es Probleme mit Österreich – eine Videodatei ist nicht dasselbe wie eine Powerpoint-Präsentation, letzteres war aber nun mal die Vorgabe.
So vergehen die Stunden, und zwischendurch traf mich ein weiteres Mal der berüchtigte “Du kennst Dich doch mit Computern aus, oder?”-Satz (diesmal mit österreichischem Akzent), mit dem Zusatz “Wir brauchen eine Ad-hoc-Verbindung zwischen zwei Rechnern”, den ich großzügig mit einem “Sorry, von Windows hab ich keine Ahnung” ausgeschlagen habe, was einem allerdings gleich einen verächtlichen Blick sowie den Satz “Noch so einer mit Linux!” einhandelt, und eine Stunde später dann auch noch den triumphierenden Satz “Windows! Jetzt läuft’s!”. Habe daraufhin meine ehrlichen Glückwünsche übermittelt (allerdings vielleicht eher für das Ausdauervermögen).
Halb eins war dann Präsentationsstart, was dem Club sicherlich nicht gefiel, denn wenn die Bude gerappelt voll ist mal eben für geplante 20 Minuten die Musik runterzuziehen, was dann aber 40 Minuten werden… nicht gerade geschäftsfördernd. Die Stimmung war allerdings sehr gut, und die Präsentation überwältigend, dank unseres danach heiseren Sprechers und Christian, der stilecht in Tracht ein Faß hereingetragen und angezapft hat.

Wie immer im Face2Face-Club ist die Musik äußerst wechselhaft (oh yeah! Oldies, Techno, R’n’B als Zufallsmix), aber diesmal war ich für 4 Minuten sehr zufrieden: Es scheint in vielen Clubs die notorischen 20 Minuten Eurodance zu geben (“sie Vanille er Schoko”, wie die Massiven es mal zutreffend beschrieben haben), mit Katastrophen wie La Bouche oder Ice MC, oder Höhepunkten wie: 2 Unlimited. Ich habe “Tribal Dance” noch nie zuvor in einem Club hören dürfen, aber die vor sich hin blubbernde 303 zusammen mit der abwärtsgeführten Synthi-Fläche im Refrain ist so göttlich, daß ich aus dem breitesten Grinsen nicht mehr herauskam. Da mich nun Leute zu recht für vollends bescheuert hielten, musste ich zu meiner Verteidigung sagen: Ich saß des öfteren mal mit Kopfhörern hinter einem Mischpult, und eine gute Produktion (vgl. die 909 bei “Pump up the Jam”) ist mir sehr viel wert – teilweise zählt die Produktion ja mehr als der Künstler (und bei Timbaland und Neptunes kann ich das teilweise auch nachvollziehen).
“Sie verlieren sich in Monologen, Herr Möchtegern-Musikjournalist.” – “Oh ja.”

Danach dann in den Cross Club, der aus einem metallenen Labyrinth psychedelicher LED-Leuchten und Antriebsrädern besteht – so in etwa, wie man sich ein bequemes Raumschiff auf LSD in einem guten Science-Fiction-Film der 70er Jahre vorstellt.
Die Bude hat dann aber auch um 5 geschlossen, und als wir beim Rausgeschmissenwerden noch von einem Jungen angesprochen wurden, woher wir denn seien, entstand dann für mich (auf deutsch) noch die kurze Unterhaltung, die irgendwann einmal geschehen musste, wenn man sagt, aus Deutschland zu kommen – ohne Anschuldigung, dafür direkt, gradlinig und ohne ‘Vorwarnung’, so dass ich betroffen und völlig außer Stande bin, irgendetwas zu sagen: “Ah, Deutschland. Meine halbe Familie ist in Auschwitz gestorben.”

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