Gerade komm’ ich mit nem Kumpel aus der Innenstadt. Dort wurden wir von zwei jungen Menschen, die vielleicht gerade 20 waren, angesprochen, ob wir den “Schuelerbotendienst” kennen wuerden. Wir verneinten und es wurde uns erklaert, dass es sich um ein soziales Projekt handele, bei dem Hartz IV Kinder sich etwas dazu verdienen koennten, indem sie Zeitung austragen. Dazu muessten sie aber erst auf Zuverlassigkeit geprueft werden. Und dafuer braeuchten sie Freiwillige, die sich ein kostenloses Abo zuschicken lassen und die korrekte Lieferung bestaetigen wollen. Nach zwei Wochen (oder so) wuerde das Abo dann aufhoeren aber wenn man wollte, koenne man es verlaengern.
Es wirkte nicht direkt abwaegig. Und in der Tat war ich fast gewillt, mich darauf einzulassen. Aber auf der Strasse etwas unterschreiben wollte ich nicht. Ich wollte die zurueckrufen, sobald ich mich informiert habe. Aber der junge Mann konnte mir gar keine Nummer seines Schuelerbotendienstes geben. Sehr fishy. Also ging ich mit einem blanko Zettel nach Hause und studierte die Information. Die zu unterschreibende Botschaft hat weder den “Schuelerbotendienst” noch eine Kostenfreiheit erwaehnt. Im Gegenteil. Zwei Wochen lang solle man das Abo bekommen, aber ohne seine Bankdaten angeben zu muessen, lediglich auf Rechnung. Danach wuerde sich das Abo eben um ein Jahr (oder so) verlaengern.
Die Skepsis war also angebracht und die Masche mit dem sog. “Schuelerbotendienst” scheint auch nicht neu zu sein.
Die Abos, die die Betrueger an die Menschen bringen wollen, sind von dem VSR Verlag, der wohl schon laenger mit dubiosen Vertriebler zu kaempfen hat.
Also Augen auf und Sinne geschaerft bei einem komischen Verkaufsgespraech auf der Strasse. Sollte doch etwas unterschrieben worden sein, gleich die 14 Tage Widerspruchsfrist in Anspruch nehmen und etwaige Vertraege kuendigen.